Tag des offenen Denkmals 13.9.15 in der Silberhöhe!

September 2015

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Wie kann es in der Silberhöhe ein Objekt mit Denkmalstatus geben? Doch, denn hier steht seit 2005 das Kunstwerk Grabungsstaedte mit öffentlich begehbaren Wohnungen des industriellen Bauens der 1980er Jahre, möbliert mit Möbeln aus Beton. Hierher luden Dr. Johannes Stahl, Kunstwissenschaftler (Köln), Dagmar Schmidt, Künstlerin der Grabungsstädte und der Vorstand der Frohe Zukunft WG eG Frank Sydow Interessierte zum Gespräch ein.

Schließlich saß man in großer gemütlicher Runde in einem der Wohnzimmer auf Sesseln, dem Sofa, Stühlen und den Wandresten drumherum und plauderte über Fragen nach privatem und öffentlichem Raum, nach biografischen Vergangenheiten und dem Verhältnis der Gegenwart zum industriellen Bauen. Die Silberhöhe hat sich geändert – das Kunstwerk auch. Sind die anfänglichen Vorstellungen zum Umgang mit der Grabungsstaedte eingetroffen? Wie dauerhaft ist Beton?

Schnell entwickelte sich ein offenes Gespräch über Lebenserfahrungen in Plattenbauten, Lebenswirklichkeiten der Gegenwart und individuelle Reflexionen über das Kunstwerk. Bei bestem Sonnenschein diskutierte die große Runde sehr lebhaft über Wirklichkeiten und Möglichkeiten von Kunst im öffentlichen Raum. Wenn sich z.B. durch das Anbringen eines Schildes die Information über das Kunstwerk und seine gewünschte Veränderung auch noch verbessern lassen, so war man sich doch einig im Lob über den durch die Grabungstaedte geschaffenen Ort des Erinnerns an die noch so nahe Geschichte des industriellen Wohnungsbaues – ein Denkmal allemal.

Dagmar Schmidt

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