Im Gespräch mit Frank Motzki

Interview: Sven Brack

Frank Motzki - Verfasser der Silberhöhe-Hymne

Frank Motzki – Verfasser der Silberhöhe-Hymne

Frank Motzki

Liedermacher
Die Hymne der Silberhöhe

Hallo Herr Motzki.

Hallo

 

 Herr Motzki, sie sind ein Silberhöher der ersten Stunde. In welchem Jahr zogen Sie in das jetzige Waldstadtviertel?

Im Jahre 1981 zog ich mit meiner Familie auf die Silberhöhe.

 

Wie kamen Sie zu ihrer Leidenschaft, der Musik mit der Akustikgitarre?

Seit über 40 Jahren spiele ich Gitarre. Wie es eben so ist zu Familienfeierlichkeiten oder anderen Gelegenheiten. Anfang der 2000er begann ich meine ersten Versuche etwas selbstständig zu komponieren und zu texten. Und hatte 2005 eine eigene Melodie kreiert.

 

War das die Basis für die Hymne der Silberhöhe?

Es gibt eine kleine Vorgeschichte. Da ich damals mit dem ehemailgen OB Dr.Klaus Rauen an den Baumpflanzaktionen in der Silberhöhe teilnahm,textete ich das Lied für die Silberhöhe.
Silberhöhe wird Waldstadt – so der Inhalt des Liedes. Die CD stellte ich dem ehemaligen OB Halles, Herrn D.Rauen, vor und er war sofort begeistert davon. Er meinte damals schon: „Wenn Sie so etwas können, komponieren und texten, dann machen sie weiter“.
2006 wurde während einer Dokumentation über die Silberhöhe das Lied als Untergrundmusik gespielt. Ansonsten sollte es bei den Stadtteil-Festen usw. gespielt werden.

 

Und machten Sie weiter?

Der Erfolg der Hymne hatte mich überrascht. Und natürlich machte ich weiter. Ich ging gedanklich Halles Geschichte, Alltag und Sehenswürdigkeiten durch und suchte nach Liedern, die zu Halle passten.
So komponierte und textete ich das 1.Weihnachtslied der Stadt Halle -„Weihnachten in Halle“. Dieses Lied erklingt seit 2007 zu jedem Weihnachtsmarkt in Halle und ist fester Bestandteil dort. Der Lehrerchor der Stadt Halle singt es im Rahmen des Weihnachtskonzertes in der Konzerthalle-Ulrichskirche als Chorfassung.
Danach folgte das Latina-Schullied – „Wir gedenken der Latina“. Die älteste Schule in den Franckeschen Stiftungen hatte noch kein eigenes Lied. Zufällig handelt es sich um meine ehemalige Schule. Und viele Vorfahren von mir drückten dort ebenfalls die Schulbank. Ja, dieses Lied ist für mich sehr wertvoll. Der Liedtext steht auf der Homepage der Stiftungen.
Dann folgte das Uni-Lied und danach das Lindenblütenfest-Lied, auch für die Franckesche Stiftungen.

 

Ihre neuste Komposition bestand ihre Reifeprüfung zum Hansefest.

Ja, kann man so sagen. 2013 hatte am Riveufer das 1.Hansefest-Lied von Halle mit den „Hallesaalern“ Premiere. Diese Lied war zudem der kulturelle Beitrag der Stadt Halle zum internationalen Hansefest in Herford 2013.

 

Wo kann man sich einige Hörproben von Frank Motzki zu Gemüte führen?

Meine Halle-Lieder sind bei youtube unter FrankM33a zu sehen und zu hören. Und werden doch sicherlich unter dem Interview auf silberhöhe.de verlinkt?Selbstverständlich (d. Red.)

Und ich kann sagen, weitere Lieder werden folgen.

 

Neben der Musik sind Sie auch Naturwissenschaftler, Autor und Ahnenforscher. Wie können wir uns diese Kombination vorstellen?

N​ach der Wende übernahm ich in der Zahnarztpraxis meiner Frau die Verwaltung. Daneben publizierte ich in zahlreichen Fachzeitschriften pharmazeutische Fachartikel. Und dabei kam ich auf die Spur meines Urgroßonkel-Armin Stein

ArminStein-Gedenkstube

ArminStein-Gedenkstube

Mein Urgroßonkel-Armin Stein, ein berühmter Hallenser und Latina-Schüler, wurde von mir, ich sage mal salopp – entdeckt. Für ihn richtete ich die ArminStein-Gedenkstube ein. Die größte Büchersammlung seiner Werke weltweit. Verschiedene seiner Bücher legte ich neu auf und 2013 zum Francke-Jubiläum erschien beim Projekte-Verlag Halle ein Buch über August Hermann Francke.
Im Zuge meiner Armin Stein-Forschungen traf ich nach 41 Jahren wieder auf meinen ehemaligen Chemie-Lehrer Herrn Dr.Osterwald. Damals Lehrer der EOS-August Hermann Francke,heutige Latina-AHF. Durch ihn wurde dieses Fach zu meinem Lieblingsfach. Da er heute die Redaktion der „Francke-Blätter“leitet, arbeiten wir jetzt nach so vielen Jahren zusammen. Auch heute noch kann ich von ihm stets dazulernen.
Unter www.armin-stein.eu gibt es noch mehr Informationen zur ArminStein-Gedenkstube.
Die größte Freude und Überraschung war ein Brief von Herrn Hans-Dietrich Genscher,der ein weiteres Exemplar eines Büchleins von mir für seinen dänischen ehemaligen Amtskollegen Ellemann-Jensen bestellte.

 

Also schreiben Sie an Halles Stadtgeschichte mit?

Da meine Lieder in Halle noch nicht vorhanden waren, habe ich in gewisser weise Stadtgeschichte geschrieben. In der Uni-Bibliothek und anderen Archiven sind Belegexemplare meiner CDs und Bücher sowie Veröffentlichungen hinterlegt. Für mein Engagement wurde ich zu einem Festakt in die Staatskanzlei in Magdeburg zu Herrn MP Böhmer und auch zum Festakt in die Stiftungen zum Francke-Jubiläum mit Bundespräsident Gauck eingeladen.

Zum Abschluss noch 3 Fragen, die Sie bitte kurz beantworten.

 

Arbeiten als Kreativer in Halle (Saale) auf einer Skala von 1 bis 10.
1 schwierig 10 sehr angenehm?

Auf der Skala 8-9. Ich habe keine Schwierigkeiten meine Ideen umzusetzen und alles kommt sehr gut an. Glückwünsche und Interesse überall. So soll es bleiben.

 

Was ist leichter aufhören oder anfangen?

Aufhören geht nicht. Ich bin hoch motiviert, kreativ zu sein. Der Applaus der Zuhörer zum Beispiel in der Ulrichskirche motiviert mich jedes Jahr aufs Neue.

 

Beenden Sie bitte den Satz. Der Hallenser an sich ist:

… unkompliziert und meistens direkt.

 

Vielen Dank Herr Motzki und weiterhin viele kreative Momente.

Herrn Motzkis Gedichte

Zum Lindenhof bei Francke

da zieht`s mich ständig hin.
Weil ich unterm Dach der Bäume
so unendlich glücklich bin.
————
Hier strömen Gottes Kräfte
vom Stifter geh`n sie aus.
Meine Seele findet Frieden-
dort fühl`ich mich zuhaus.

Ausstellung – Mit Gott für Kaiser und Vaterland.

Frank Motzki (Komponist der Silberhöhe-Hymne) steuert 2 Exponate zur Ausstellung:

Mit Gott für Kaiser und Vaterland. Die Franckeschen Stiftungen in 1. Weltkrieg. in den Frankeschen Stiftungen.

Ausstellungseröffnung war am 22.03. 2014 und die Ausstellung läuft bis 02.11.2014.